Erdorfer Starkregenvorsorge (5)Objektschutz- mobile Schutzbaumaßnahmen und Barrieresysteme
Sollten bauliche Maßnahmen am Haus oder Grundstück nicht oder nur bedingt möglich sein,
gibt es verschiedene mobile Alternativen, die sich der Bürger für den Ernstfall
besorgen kann. Sandsäcke, (teilmobile) Dammbalkensystem aus Aluminium,
wasserfeste Sperrholzplatten oder Schalbretter sind sowohl kostengünstig als
auch schnell und problemlos aufzubauen.
Meist bestehen diese Anlagen aus transportablen Schutzelementen. Es sei allerdings
erwähnt, dass im Falle einer Sturzflut die Zeit für den Aufbau solcher
Schutzmaßnahmen möglicherweise nicht ausreicht, weswegen feste bauliche
Maßnahmen immer vorzuziehen sind.
Auch eignen sich diese Wassersperren nur im Außenbereich zur Verhinderung des Zuströmens
von Wasser, nicht zum Schutz vor aufsteigendem Grundwasser oder Rückstau aus
dem Kanal .
Zudem muss bei solchen Maßnahmen immer mit undichten Stellen oder Unterläufigkeiten
gerechnet werden. Dammbalkensysteme müssen daher immer eine Dichtung an ihrer
Unterseite aufweisen. Um im Ernstfall auf Nummer sicher zu gehen, sollten
mobile und fest installierte Maßnahmen kombiniert werden. So ist es ratsam,
Fenster oder Türen selbst bei guter Isolation zusätzlich mit Sandsäcken zu schützen,
um eine Durchschwemmung zu verhindern.
Auch empfiehlt es sich, das Mauerwerk mit Schalbrettern oder Dammsystemen vor Wasser
zu schützen, da feuchtes Mauerwerk immer die Gefahr von Langzeitschäden, wie
Schimmelbildung oder Brüchigkeit, mit sich bringt. Zu beachten ist beim Aufbau
solcher Schutzanlagen, dass keine Umströmung des Wassers in andere Gebäude bzw
Gebäudeteile (wie die Garage) erfolgt und die Dämme so aufgebaut werden, z B
durch Anlehnung an die Hauswand, dass sie dem Wasserdruck standhalten. Für
Garageneinfahrten oder Zugangswege können teilmobile Dammsysteme eine gute
Alternative zu baulichen Maßnahmen sein.
Dabei sind lediglich die Halterungen fest im Boden oder an den Grundstücksmauern
angebracht, die Dammbalken selbst können dann bei Bedarf eingesetzt werden.
Insbesondere für den Fall einer Sturzflut sind solche Systeme von Vorteil, da
sie sehr schnell und einfach aufzubauen sind.
( Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) WB