Erdorfer Starkregenvorsorge (4)
Objektschutz - Rückstausicherung im Kanalnetz
Der Rückstau von (Ab-)Wasser aus dem Kanalnetz ist die häufigste und für den Hausbesitzer sicherlich unangenehmste Schadensfolge bei Starkregenereignissen. Denn das Überlaufen von Toiletten oder Bodenabläufen (Dusche oder Badewanne) durch Abwasser verursacht nicht nur eine Überflutung der Räume und damit verbundenen Schäden an der Bausubstanz oder an Einrichtungen, sondern kann auch – neben dem Ekelfaktor – gesundheitliche Gefahren durch Bakterien und Keime mit sich bringen.
Der Rückstau von Abwasser entsteht durch die Überlastung der Kanalisation aufgrund der großen Menge des Starkregens. Kann die Kanalisation normale Regenmengen problemlos mit einem leichten Anstieg des Wasserpegels aufnehmen, ist dies bei einem Starkregen nicht mehr möglich. Aufgrund der immensen Menge und Schnelligkeit der Wassermassen bei einem Starkregen kann die Kanalisation nie völlig rückstausichernd, also groß genug, gebaut werden, weswegen Folgeschäden durch einen Rückstau oder durch das Überlaufen von Kanälen nahezu unausweichlich sind.
Es sei nochmals an die rechtliche Grundlage aller Kommunen erinnert: „Gegen Rückstau aus den öffentlichen Abwasseranlagen hat sich jeder Anschlussnehmer selbst nach den jeweils anerkannten Regeln der Technik zu schützen!“ Dabei gilt, dass alle Ablaufstellen für Schmutz- oder Regenwasser unterhalb der sog Rückstauebene gesichert werden müssen
Der Wasserstand bei einem Starkregen kann leicht über diese Ebene, meist die Straßenoberkante, steigen. Die Rückstauebene kann als die Höhe definiert werden, „bis zu der das Abwasser in den öffentlichen Abwasseranlagen bei planmäßigen und unplanmäßigen Betriebszuständen ansteigen kann und darf “.
Alles, was unter dieser Kante liegt, insbesondere Kellerräume, kann dann von diesem Rückstauwasser betroffen sein, wenn dieses (in erster Linie) über ungesicherte Hausanschlüsse eintritt. Mit dem Einbau einer Rückstausicherung kann diesem Problem relativ einfach und effektiv begegnet werden. Wesentlich wichtiger ist, dass die Rückstausicherung an der richtigen Stelle angebracht wird. So müssen Ablaufstellen, die unterhalb der Rückstauebene liegen, hinter einer Rückstausicherung an die Hausanschlussleitung angeschlossen werden.
( Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)
Für weitere Informationen stehen die Mitarbeiter der Stadtwerke Bitburg ( Tel: 95080) gerne zur Verfügung.
Infomationsbroschüren sind auch beim Ortsvorsteher erhältlich ( Tel: 7515) bzw. liegen im Erdorfer Bürgerhaus aus. WB