In der Fundstelle 317 der Kulturgüter-Datenbank in der Region Trier wird von Pfeilerresten im Flussbett der Kyll – wenige Meter oberhalb der jetzigen Kyllbrücke – berichtet und vermutet, dass es sich hierbei um Reste einer römischen Brücke handeln kann. Tatsächlich ist in der historischen Literatur nachgewiesen, dass es eine römische Straße von Pützhöhe über Erdorf Richtung Mayen/Koblenz gab.
Diese Fundstelle ist aber leider dem Stadtteil Matzen zugeordnet worden. Beherzte Erdorfer Bürger hatten vor Jahren diesen Sandstein-Quaderblock unter größter Anstrengung aus der Kyll geborgen und Peter und Peter jr. Ewen haben diesen historischen Quaderstein der Erdorfer Gemeinde geschenkt. Ablöseforderungen aus Matzen wurden bisher nicht eingefordert. Mit schwerem Baugerät der Fa. Balter wurde der behauene Sandsteinblock auf dem neuen Platz an der Kyllbrücke aufgestellt – und zwar da wo er hingehört – auf Erdorfer Gemarkung. Die Bauunternehmung Balter aus Losheim hat diesen Schwertransport kostenlos durchgeführt als Dank und Entschädigung für die Erdorfer Bürger für die Lärmbelästigungen durch die Modernisierung der Verkehrsstation Bahnhof Bitburg-Erdorf.
Wahrscheinlicher ist jedoch die Variante, dass es sich bei dem Quaderstein um Reste der am 28.02.1945 gesprengten Kyllbrücke handelt. Auf dem Quaderstein ist auch die Zahl „18 „ eingraviert, vermutlich handelte es sich um das 18. Quader-Element der alten Kyllbrücke.
Es wäre nunmehr interessant, wann die 1945 gesprengte Kyllbrücke erbaut wurde.
Werner Becker
Ortsvorsteher